Re: Verlogene Diskussion


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Abgeschickt von Der_Pate24 am 20 Juni, 2005 um 20:39:19:

Antwort auf: Re: Verlogene Diskussion von Biggi am 15 Juni, 2005 um 20:15:57:

"Das es Prostitution bisher nicht gibt, behauptet keiner. Leider gibt es sie. Ich denke mal, dass du gestern bei der Veranstaltung nicht dabei warst, Prostituierte müssen funktionieren und das was sie machen (müssen) ist zutiefst menschenunwürdig. Was die langjährige Mitarbeiterin der Heilbronner Mitternachtsmission über das dortige Milieu (das ja bekannetrweise in Deutschland vernetzt ist) und die seelische Verfassung von Prostituierten berichtet hat, ist total erschütternd."

Reden wir hier von Straßenstrich und Hinterhofbordellen in der Großstadt, oder einem Laufhaus in SCHORNDORF (!) ?

"Die Polizei hat übrigens seit der Gesetzesänderung kaum mehr eine richtige Handhabe zur Kontrolle gerade in den sogenannten Laufhäusern. Aber auch hier werden trotz weniger Razzien immer wieder unfreiwillig arbeitende nicht aufententhaltsberechtigte Frauen aufgegriffen. Und was heisst, hier es gibt keine Zuhälter mehr, das was die Bordellbetreiber betreiben ist die reinste Abzocke, die Frauen verdienen jedenfalls am wenigsten bei ihrem Knochenjob. In Heilbronn kostet z.B. ein Zimmer im Eroscenter 120 Euro pro Tag + Nebenkosten. Um rauszukommen braucht eine Prostituierte bestimmt 5-6 Freier am Tag."

Also ob € 120.- / Tag im Hotel eine Abzocke sind, sei dahingestellt. Auf meiner letzten Geschäftsreise habe ich mehr bezahlt (ohne 24-h-Security). Es ist für die Frauen, aber in jedem fall besser, als irgendwo am Bahnhof in der Kälte herum zu stehen. Ob sie nun 3 oder 5 Frier hat, ist glaube ich nicht so ausschlaggebend. wenn diese Fraue für sich, diesen Beruf gewählt hat, dann ist es ihr Beruf. Und stellt die Prostituierten bitte nicht alle als abgemagerte, unterdrückte Opfer dar. Es gibt viele Damen, die hierdurch einen Lebensstil finanzieren, von dem Otto Normalverbraucher nur träumen kann. Ihr habt hier ein Bild der Prostitution vor Augen, das sicherlich existiert, aber nur einen Bruchteil der Gesamtheit ausmacht.
Außerdem, wo zieht man eine Grenze ? Die thailändische hübsche 22-jährige, die den fetten deutschen Rentner heiratet (und zwar nur weil er ihr ein Leben bietet, dass sie sich in Thailand nicht leisten kann) und mit einem Lächeln seine Launen erträgt. Ist das keine Prostitution ? Aber gehen wir doch nicht so weit. Wie viele schwäbische Ehefrauen ertragen ihren Mann, und den Akt mit ihm, nur weil der Schein der heilen Familie nicht zerbrechen soll. Ist das keine Prostitution ?
Unsere Frauenhäuser sind voll mit Frauen, die gezwungenermaßen am heimischen Herd ein Leben als Prostituierte führen MUSSTEN ! Das finde ich viel schrecklicher !


"Sehr viel scheinst du jedenfalls nicht von Frauen zu verstehen, wenn du meinst, sie könnten beim Sex (mit jedem Typen der sie bezahlt) abschalten. Das erzählen sie natürlich auch, um sich zu schützen, sie hätten doch sonst noch weniger Selbstwert."

Das sieht meine Frau wohl anders. Ich bin keine Frau. Ich bin aber sensibel genug, um zu verstehen, daß Freiheit für einen Menschen das höchste Gut ist. Und dazu gehört auch die sexuelle Freiheit. Ich bin aber auch erfahren genug, um zu wissen, daß es tatsächlich Menschen gibt, die anders ticken und für sich andere Prioritäten setzen. Ich bin ein vehementer und unerbittlicher Feind jeglicher Form des Mißbrauchs und von Vergewaltigungen. Aber es ist einfach so, was für dich eine für dich unerträgliche Sünde wäre, kann für jemand anderen nicht so schlimm sein. Deshalb gibt es Prostituierte, die (nicht alle !) aus freien Stücken und ohne Abhängigkeiten (Zuhälter, Drogen etc.) diesen Weg für sich gewählt haben.


"Und eins ist auch Fakt, um diesen Job auszuhalten, dazu muss sich jede Frau auf die eine Art oder Weise zudröhnen. Irgendein Suchtproblem oder psychische Probleme unter den Frauen bleiben in den meisten Fällen leider nicht aus."

Das halte ich ebenfalls für ein Gerücht. Aber diese Diskussion würde zu weit gehen. Wie viele Menschen (die keine Prostituierten sind) benötigen Alkohol, etc. um ihr Leben zu ertragen. Das ist gesamtgesellschaftliches Problem und kein milieu-spezifisches.




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