Kein Bordell für Schorndorf
Ein städtisches Gebäude sorgte für Diskussionsstoff
 
ð Stellungnahme der BI Schorndorf ï       

 

Herzlich willkommen auf der Homepage von der Aktionsgruppe "Kein Bordell für Schorndorf"

Obwohl sich die städtischen Bordellpläne in Schorndorf zumindest im Zusammenhang mit dem Ex-Asylbewerberheim in der Stuttgarter Straße mit dem Verkauf an eine Privatperson erledigt haben, besteht in Zukunft trotzdem genügend Diskussionsbedarf zum Thema Prostitution.

Wir haben deshalb nicht nur speziell die Schorndorfer Bordelldiskussion  chronologisch dokumentiert, sondern wollen auch weiterhin über die Hintergründe der Prostitution informieren.

Wir halten folgende Punkte für elementar wichtig im Kampf gegen die seuchenartige Ansiedlung des Rotlichtmilieus:

1.
Die Förderung der Prostitution muss wieder strafbar sein (die Strafbarkeit wurde 2001 aufgehoben). Zuhälter und Bordellbetreiber verschanzen sich unter dem Deckmantel der Legalität und treten jetzt in organisierten Verbänden als "seriöse" Geschäftsleute auf. Die Zugriffsmöglichkeiten für die Polizei gegen das Rotlicht-Milieu wurden dadurch erschwert.

2.
Freierbestrafung:
Am 1. Juli 1998 trat in Schweden ein Gesetzespaket zum Schutz von Frauen in Kraft. Im Rahmen der Gesetzesreform wurde Prostitution kriminalisiert, allerdings ausschließlich die Seite der Kunden; die Prostituierten bleiben straffrei.  Diese Maßnahme ließ die Nachfrage für den käuflichen Sex und damit den Frauenhandel enorm zurückgehen. Schweden hat durch die Freierbestrafung innerhalb der EU die wenigsten Probleme mit dem Frauenhandel und der Zwangsprostitution.
Konsequenz: Die Freier müssen notfalls durch gesetzlichen Druck lernen, dass sie es sind, die den Markt durch ihre Nachfrage erst schaffen, der sich brutal und skrupellos vermehrt des Frauenhandels bedient.

3.
Verbesserter Zeugen und- Opferschutz:
Frauen, die Opfer von Zwangsprostitution geworden sind, dürfen so lange in Deutschland bleiben, bis ihre Sicherheit im Herkunftsland gegeben ist und sie bei entsprechenden Hilfsorganisationen Rahmenbedingungen vorfinden, in denen sie sozial versorgt werden und weitere Hilfe zur Verarbeitung ihrer traumatischen Erlebnisse bekommen. Ist die Gefahr erkennbar, dass im Heimatland bereits Menschenhändler warten, muss eine Aufenthaltsgenehmigung erteilt werden.

4.
Die Forderung und Förderung, aus der Prostitution auszusteigen, müssen erhöht werden. Prostitution ist kein Beruf wie jeder andere, sondern ein Ausverkauf der Werte und der Würde des Menschen. Allein der Ausstieg aus der Prostitution ist förderungswürdig, nicht ihre gesellschaftliche Akzeptanz!

 


Veranstaltungen
Vorträge in Echterdingen  mit
EX-Bordellbetreiber
[Zeitungsbericht]    [Audio]
und Kriminalhauptkommissar a.D.
[Zeitungsbericht]    [Audio]

AKTUELL

Flatrate im Bordell
[zum Artikel]

Es war zu erwarten:
Die durch das Prostitutionsgesetz aufgewertete Bordell-Industrie  sorgt sich nicht um die Prostituierten, sondern benützt im Gegenteil dazu die rechtlichen Freiräume, um die Sexualität und den Körper der Frauen immer schamloser auszubeuten.
Dass die in der Prostitution tätigen Frauen überwiegend fremdbestimmt ihre „Dienstleistung“ anbieten müssen, war schon länger klar. Neu ist die offene Unverfrorenheit, mit der die Ausbeutung der Frau gesellschaftsfähig gemacht und damit kultiviert werden soll. Wen wundert‘s, dass es solche Flatrate-Häuser bald bundesweit als Kette geben soll und der Börsengang auch schon geplant ist; In Zukunft also neben jeder Disco, Mucki-Bude und jedem Mc Donalds ein börsennotiertes Flatrate-Bordell, in dem sich die Freier unbegrenzt und tabulos  austoben dürfen?

So hat das Prostitutionsgesetz mehr die sexuelle Selbstbestimmung des Mannes als die der Frau verbessert. Doch wen kümmert es? Die Vermieter der Zimmer nicht, die ein Vielfaches der sonst üblichen Miete einnehmen können. Die Frauenhändler , die den Markt mit „Frischfleisch“ beliefern, schon gar nicht. Für sie sind Frauen nur „Ware“, die es an den Mann zu bringen gilt. Und ob die Freier bereit sind, durch eine geringere Nachfrage für frauenverachtende Angebote seitens der Prostitutionsindustrie für Besserung zu sorgen, ist unwahrscheinlich. Die  vor allem aus sozialen Brennpunkten in Osteuropa eingeschleusten Frauen müssen ihren Körper tabulos zu Dumping-Preisen anbieten. Das lässt die Hemmschwelle der Freier sinken, sich entsprechend zu bedienen.
Die Folge ist eine zunehmende Verrohung, unter der die Prostituierten schwer zu leiden haben.
„Billig ist Geil“! Nirgendwo kommt dieser Slogan auf Kosten vieler Frauen brutaler, würdeloser und menschenverachtender zum Ausdruck als im durchkapitalisierten Rotlicht-Milieu.


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