Re: Habemus Bordellus


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Abgeschickt von Marburger am 01 Januar, 2006 um 12:50:58:

Antwort auf: Re: Habemus Bordellus von Biggi am 19 August, 2005 um 13:44:47:

: Schade ist nur, dass zwangsprostituierte Fauen nicht selber entscheiden können.

Aus dem aktuellen Marburger Menschenhändlerprozeß:

>> ...

Am ersten Verhandlungstag sagten zwei Frauen aus, die im Dezember 1999 und Januar 2000 nach Frankenberg verschleppt wurden und im Kleeblatt als Prostituierte arbeiten mussten.

Eine 36-jährige Litauerin berichtete, sie sei wegen einer Stelle als Hausangestellte nach Frankfurt am Main gekommen. Dort sollte sie abgeholt und zu der Familie gebracht werden, in deren Haushalt sie arbeiten und wohnen sollte. In Frankfurt habe der Busfahrer ihren Pass zwei Männern namens Nico und Mischa gegeben, diese hätten sie im Auto direkt zum Kleeblatt gebracht. Dort sei ihr gesagt worden, man habe für sie 1500 Mark bezahlt, und die müsse sie jetzt abarbeiten.

Sie habe keinerlei Geld bei sich gehabt, selbst für Lebensmittel habe sie sich von der Geschäftsführerin Geld leihen müssen, sagte die Frau. Die Freier hätten bei der Geschäftsführerin bezahlt, sie selbst habe nur Taschengeld bekommen. Nico und Mischa hätten ein bis zwei Mal pro Woche ihren Anteil an den Einnahmen abgeholt.

Sie hätten gedroht, wenn sie Zicken mache, würde ihrer Familie in Litauen etwas passieren. Ein gewisser Sergei, der ihr die Fahrt vermittelt hatte, sei in Litauen erschossen worden.

Die Frauen hätten sieben Tage die Woche von 18 bis fünf oder sechs Uhr morgens arbeiten müssen, so die Zeugin weiter. Wenn sie einkaufen wollten, wurden sie von einem Fahrer nach Frankenberg zum Aldi und manchmal in eine Pizzeria gefahren. Der Fahrer habe sie bewacht, sei selbst zur Toilette mitgegangen und habe sie sofort wieder in das Bordell gefahren.

Ein Bekannter ihrer Zimmergenossin habe schließlich Anzeige erstattet, so dass in kurzer Folge zu zwei Razzien stattfanden, bei denen die beiden Frauen, die gestern als Zeuginnen aussagten, befreit worden waren. Danach wurden sie aus Deutschland ausgewiesen.

Die zweite Zeugin, eine 27-jährige Russin, hatte auf eine Zeitungsanzeige in Russland geantwortet, in der Hausangestellte gesucht wurden. Sie reiste kurz vor Weihnachten 1999 nach Deutschland und wurde ebenfalls von Nico und Mischa abgeholt. Diese hätten sie mit einer anderen jungen Russin über Weihnachten in einem Zimmer eingeschlossen. Am 27. Dezember seien beide ins Kleeblatt nach Frankenberg gebracht worden.

Ansonsten deckte sich die Geschichte der 27-Jährigen weitgehend mit der der ersten Zeugin. Zusätzlich sei sie zum Geschlechtsverkehr mit dem Chef des Bordells gezwungen worden, sagte sie. Sie habe Angst gehabt, bei Widerstand noch weiter verschleppt zu werden. Im Kleeblatt habe sie von Frauen gehört, die heroinabhängig gemacht und nach Holland oder in die Türkei gebracht worden seien. (RED)
<<

http://www.hna.de/hessen_frankenberg/00Statt_zum_Putzen_ins_Bordell.html





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